Pädagogische Grundlagen
Unser oberstes Ziel ist die Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Kindes. Darauf gründet die Pädagogik für unsere tägliche Arbeit mit den Kindern. Ein gutes Einvernehmen mit den Kindern ist unerlässlich. Deshalb basiert unser Umgang mit den Kindern auf einer partnerschaftlich- demokratischen Ebene.
Das heißt für uns:
jedes Kind so anzunehmen, wie es ist
es unabhängig von seinem Tun wertzuschätzen
die Bedürfnisse der Kinder zu erkennen und entsprechend zu handeln
ein vertrauensvolles, freundschaftliches Verhältnis zu den Kindern aufzubauen und zu pflegen
Vorbild im täglichen Miteinander zu sein
die Kinder in die Planungen und Überlegungen zur Gestaltung des Alltags einzubeziehen
Die Kinder werden auf der Grundlage ihrer eigenen Erfahrungen und ihres Wissens so geführt und geleitet, dass sie im aktiven und selbstbestimmten Handeln Selbständigkeit entwickeln können. Die Erzieherinnen schaffen in enger Zusammenarbeit mit den Eltern den Kindern die Möglichkeit, sowohl Lebensereignisse und erlebte Situationen nachzuerleben, sie zu verstehen und sie aufzuarbeiten als auch das (unmittelbar) gegenwärtige Leben zu verstehen und praktische Situationen zu bewältigen.
Dabei werden:
lebenspraktische Fähigkeiten aufgebaut und erweitert, individuelle Erfahrungen und Erlebnisse der Kinder nach Möglichkeit mit einbezogen
die Selbständigkeit weiterentwickelt
die Kinder unterstützt im kompetenten Denken und Handeln, auch besonders in Bezug auf das soziale Verhalten
Um diese Ziele zu erreichen, muss die Erzieherin besonderen Anforderungen gerecht werden:
sie lehnt bewusst eine „aufgesetzte Professionalität“ gegenüber Kindern und Eltern ab und versteht sich als Begleiterin in der Entwicklung der Kinder
sie sieht sich selbst als ständig lernende Person
sie arbeitet mit den Kindern partnerschaftlich zusammen, akzeptiert und respektiert deren Wünsche und Vorstellungen und schafft Bedingungen zum aktiv handelnden Tätigsein
sie zeichnet sich selbst durch Neugierde und Motivation aus und öffnet sich Neuem und Unbekannten
Wir orientieren uns bei unserer Arbeit an den pädagogischen Leitzielen des KJHG und des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplans (BEP). Daran angelehnt bilden die drei Säulen Selbstkompetenz, Sachkompetenz und Sozialkompetenz die Grundlage unserer pädagogischen Arbeit.
Selbstkompetenz heißt für uns:
sich selbst und seine Umwelt wahrzunehmen und zu akzeptieren
seine Bedürfnisse, Interessen und Befindlichkeiten mitzuteilen, um selbständig reagieren und handeln zu können
Verantwortung für eigenes Handeln zu übernehmen
flexibel und offen auf neue Situationen einzugehen
konstruktiv und kreativ mit Problemen umzugehen
wissbegierig und lernfreudig zu sein
Sozialkompetenz heißt für uns:
andere Kinder und Erwachsene kennen zu lernen und sich in einer Gemeinschaft einzufügen
Beziehungen aufzubauen und aktiv mitzugestalten
Konfliktsituationen gewaltfrei zu lösen und hilfsbereit, empathisch zu sein
Sachkompetenz heißt für uns:
Ausbildung und Einübung von kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten
Förderung der Wahrnehmung
Interesse an der engeren und weiteren Umwelt zu wecken
Natur zu erfahren und kennen zu lernen
Die Entwicklung dieser Kompetenzen vollzieht sich im Zusammenhang unterschiedlicher Bereiche: Wahrnehmung, Motorik/Bewegung, Sprache/Kommunikation, Kognition und Sozialerfahrung. Sie werden als gleichwertig angesehen und beeinflussen sich gegenseitig.